Aus Verantwortung - Gespräche mit Karl Graf Stauffenberg
Stauffenberg, dessen erstes Buch den Titel „Aus Verantwortung“ trägt, ging in seinem Vortrag vor allem auf die Verantwortung des Individuums, für den eigenen Erfolg und den der Gemeinschaft ein. In seinen einleitenden Worten erklärte er, dass Politik kein in Berlin ansässiger Verein, sondern der gemeinschaftliche Wille und das tägliche Miteinander der Bürger ist. Den Auftrag, diesen gemeinschaftlichen Willen und das friedliche Miteinander zu sichern, übertragen die Bürger mittels Wahlen an die Parlamente. Jeder Bürger trägt, so Stauffenberg „die Verantwortung für sein eigenes Leben und muss verantwortlich handeln“.
In eindringlichen Worten verteidigte Stauffenberg die Demokratische Grundordnung und prangerte Faschismus und Kommunismus gleichermaßen, als deren Feinde an. Er bezeichnete sowohl die Partei die Linke, als auch die AFD, als in Teilen extremistische Parteien die, „auf demokratischem Wegen, die Demokratie abschaffen wollen“. So habe der neofaschistische Flügel der AFD schon mehrfach bekundet, den Faschismus wieder einführen zu wollen und die kommunistische Plattform der Linken bekennt offen den Kommunismus in Deutschland einführen zu wollen. Nicht umsonst, werden beide Vereinigungen deswegen vom Verfassungsschutz beobachtet. „Hierzu verdrehen sowohl AfD als auch Linke, die Geschichte in Ihrem Sinne und verklären, sowohl Nationalsozialismus als auch Kommunismus, obwohl beide Staatsformen erwiesener Maßen Menschenverachtend sind und schon desaströs gescheitert sind“, so Stauffenberg. Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf die aktuelle Lage in Venezuela.
Stauffenberg, der mit dem von ihm gegründeten Verein „Mittendrin statt extrem daneben“ auf die Gefahren der Radikalisierung von Ideen und Religionen aufmerksam machen will, erinnerte deswegen zum Schluss seines Vortrages noch einmal eindringlich an die Verantwortung des Einzelnen, der sowohl durch sein Verhalten wie auch durch Wahlen für ein gemäßigtes gesellschaftliches Klima und eine Politik der Mitte sorgen muss.
Im Anschluss an den Vortrag stellte sich Stauffenberg den Fragen des Publikums und signierte, auf Wunsch, auch seine Bücher.